


Sebastian Groth
2018 (TU Dortmund)
Die Untersuchung gilt der Ziegelbaukunst der privaten Wohn- und Mietshausarchitektur, die in Hannover in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vielfach in Formen der Neogotik errichtet wurde. Während in Berlin Ziegelfassaden lange Zeit das Privileg öffentlicher Bauten waren und die Mietshäuser mit Stuckfassaden versehen waren, haben Sichtziegelbauten in Hannover auch den Massenwohnungsbau geprägt.
Das zweite Augenmerk des Verfassers gilt der schleichenden Entstellung von Fassaden der Alltags- und Wohnarchitektur durch gestalterisch unsachgemäße Reparaturen, Instandsetzungen oder Modernisierungen in den zurückliegenden Jahrzehnten. Die Hauptintention des Autors ist es, auf dem Wege einer formengeschichtlichen und baukonstruktiven Analyse gleichsam zu einer Grammatik der neogotischen Ziegelarchitektur zu kommen – um mit deren Hilfe künftige Reparaturen möglichst originalgetreu durchführen zu können.