Der Mendener Architekt Otto von Estorff 1896-1974. Bauten der Nachkriegszeit 1948-1968

Bernhard Vos

2023 (TU Dortmund)

Die Werkphase 1948-1968 ist die zweite große Schaffensperiode im Œuvre des Architekten Otto von Estorff. In den zwei Jahrzehnten zuvor (1927-1948) führte er in Potsdam ein erfolgreiches Architekturbüro, das er gemeinsam mit seinem Partner Gerhard Winkler (1898-1975) innehatte und das dort zu den erfolgreichen und auftragsstarken Architekturbüros gehörte, insbesondere im Bereich der Wohnarchitektur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sah Otto von Estorff keine berufliche Zukunft mehr in Potsdam und zog 1948 ins westfälische Menden. Ab 1955 führte er das Büro dann wieder in Partnerschaft mit Winkler. Im Unterschied zur Potsdamer Werkphase wird in der Nachkriegszeit der Reihenhausbau, der Geschosswohnungsbau sowie die Siedlungsplanung ungleich prägender. Im Rahmen der Studie konnte erstmals ein umfassendes Werkverzeichnis erstellt werden, so dass nun das gesamte Lebenswerk des Architektenduos übersehen werden kann.